Von der Geistesstärke

Die CONSTANTIA des Justus Lipsius

Eine Klage über die Unruhen in Belgien.', 'Das Reisen nützt nichts bei psychischen Leiden.
Es zeigt nur die äußeren Symptome, heilt aber nicht an der Wurzel,
außer bei einer leichten und ersten Regung der Affekte.', 'Die wahren Geisteskrankheiten werden
durch das Reisen nicht beseitigt und gemildert, sondern brechen erst richtig auf.
Es ist der Geist, der in uns erkrankt ist.
Sein Heilmittel muss in der Weisheit und Geistesstärke gesucht werden.', 'Die Begriffsbestimmungen von Geistestärke (Constantia),
Duldsamkeit (Patientia), Weisheit (Recta Ratio) und Meinung (Opinio).
Ebenso werden die Halsstarrigkeit (Pervicacia) im Unterschied zur Constantia
und die Mutlosigkeit im Gegensatz zur Patientia untersucht.', 'Woher Vernunft und Einbildung ihren Ursprung haben.
Beider Kraft und Wirkung.
Die eine führt zur Geistesstärke,
die andere zum Wankelmut.', 'Das Lob der Constantia,
verbunden mit einer ernsthaften Ermahnung,
sie zu erstreben.', 'Zwei Anfeindungen können die Constantia verunsichern:
Äußere Güter und Übel.
Letztere sind unterteilt in öffentliche und private Mala,
von denen wiederum die ersteren die gefährlichsten darzustellen scheinen.', 'Rede gegen das allgemeine öffentliche Übel.
Vorrangig werden drei Affekte gebändigt.
Unter diesen hauptsächlich die eitle Selbsttäuschung:
durch diese beweinen die Menschen ihre eigenen Unglücke,
als wären es öffentliche.', 'Die Selbsttäuschung wird noch etwas klarer dargelegt,
und nebenbei wird von unserer wahren Heimat gehandelt.
Dabei geht es auch um die Bosheit der Menschen,
die Schadenfreude empfinden,
wenn das Unglück sie nicht selbst betrifft.', 'Eine Klage meinerseits
über den freimütigen Tadel des Langius,
der aber zur Aufgabe des Philosophen gehört.
Des Weiteren ein Versuch, das oben Ausgeführte
mit der Verpflichtung zur Vaterlandsliebe zu widerlegen.', 'Widerlegung des zweiten Affektes:
der übersteigerten Liebe zum Vaterland.
Diese wird fälschlicherweise Pietas genannt.
Es wird ebenso gezeigt, woher dieser Affekt stammt
und welche unsere eigentliche und wahre Heimat ist.', 'Der dritte Affekt, das Mitleid (Miseratio),
wird ins rechte Licht gerückt.
Dieses zählt zu den Lastern und wird der Klarheit wegen
von der Barmherzigkeit (Misericordia) unterschieden.
Wie und wieweit man sich letzterer befleißigen soll,
wird ebenfalls ausgeführt.', 'Wie man die Nöte der öffentlichen Übel leichter erträgt oder völlig ignoriert.
Mit vier besonderen Argumenten werden selbige bekämpft.
Zunächst wird von der Vorsehung (Providentia) gehandelt.
Es wird gezeigt, dass diese in allen menschlichen Dingen wirkt und sie beherrscht.', 'Alles geschieht auf Geheiß der Vorsehung:
auch der Untergang von Völkern und Städten.
Folglich steht es uns nicht zu, über sie zu klagen oder zu weinen.
Schließlich eine Mahnung zum Gehorsam gegen Gott.
Ein Kampf gegen ihn ist aussichtslos.', 'Das zweite Argument für die Geistesstärke:
die Notwendigkeit (Necessitas).
Ihre Macht und Gewalt in zweifacher Hinsicht,
zunächst in den Dingen selbst.', 'Beispiele notwendiger Veränderung in der ganzen Welt.
Umwälzung des Himmels, Veränderung des
Stofflichen und zukünftiger Untergang.
Dazu Beispiele aus Städten, Ländern und Königreichen.
Schließlich der Kreislauf und die Unbeständigkeit des Seienden.', 'Die Notwendigkeit aus dem Schicksal (Fatum)
Erstens: Bestätigung der Wirksamkeit des Schicksals.
Darüber Übereinstimmung von Philosophen und Volksmeinung im Allgemeinen,
Unterschiede in den Einzelaspekten.
Dann: Vielfalt der Ansichten über das Fatum bei den Alten.', 'Kurze Darstellung der ersten drei Schicksalsbegriffe
sowie deren Definition bzw. Beschreibung.
Abschließend eine kurze Rechtfertigung der Stoiker.', 'Darlegung des vierten und wahrhaftigen Schicksalsbegriffes.
Kurze Ausführungen über den Begriff selbst.
Dann die genaue Definition und Differenzierung von der Vorsehung.', 'Vier Argumente zur Unterscheidung
des wahren Schicksalsbegriffes von dem der Stoiker.
Dabei wird gezeigt, warum das Fatum den freien Willen nicht beeinträchtigt;
ebenso, dass Gott weder Helfershelfer noch gar Urheber des Bösen ist.', 'Abschluss der Abhandlung über das Fatum -
unter Hinweis auf die große Gefahr allzu tiefen Forschens.
Schließlich eine ernsthafte Mahnung, auf dass dem Geist
von der Notwendigkeit her Stärke und Kraft eingeprägt werde.', 'Das Schicksal als Ausrede für Feigheit und Trägheit.
Verweis auf das Fatum, die mittelbaren Ursachen1 und die Pflicht zu handeln.
Wieweit dem Vaterland zu helfen sei - wieweit sich dieses Engagement verbietet.
Abschluss des 1. Buches und der 1. Rede.' ); } elseif ($buch == "2") { $titel = array( 'Wiederaufnahme des Gesprächs in Langius’ Garten und
Lobpreis der Gartenbaukultur.', 'Ein allgemeines Lob der Gärten.
Die Pflege der Gartenbaukunst als von der Natur geförderte Tradition.
Beispiele großer Männer und Könige.
Schließlich die Freude an den Gärten und
ein gut gemeinter Wunsch meinerseits.', 'Erörterung gegen die Neunmalklugen,
die die Gärten zur Eitelkeit und Trägheit missbrauchen;
dagegen ihr wahrer Gerbrauch:
Den Weisen und Gelehrten sind sie ein geeigneter Ort,
die erhabene Weisheit selbst ist in ihnen gewachsen!', 'Es folgt eine Ermahnung zur Weisheit,
durch die man zur Geistesstärke gelangt.
Die Jugend soll zudem die ernsten Lehren der Philosophie
mit den schönen und freien Künsten verbinden.', 'Zur Weisheit gelangt man nicht durch Wunschdenken,
sondern durch tätiges Bemühen:
Rückkehr zur Abhandlung über die Geistesstärke.
Lerneifer als gutes Zeichen der Jugend.', 'Das dritte Argument für die Constantia: die Nützlichkeit.
Unglücke stellen ein Gut dar – von ihrem Ursprung her betrachtet
wie von ihrem Ziel. Denn der Ursprung kommt von Gott,
der ewig und unabänderlich gut ist und deshalb keines Übels Ursache.', 'Ebenso sind Sinn und Zweck der Übel auf das Gute gerichtet,
selbst wenn ihnen sehr oft schlechte Menschen und Handlungen zu Grunde liegen.
Wie Gott deren Kraft beugt und zügelt
und alles zu unserem Nutzen gewendet wird.
Nebenbei einige Bemerkungen, warum Gott sich der Werke der Bösen bedient.', 'Die Zwecke der Übel werden als dreigestaltig näher differenziert.
Dann Überlegungen über die, denen sie begegnen.
Kurz darauf etwas ausführlicher über die Übung (Exercitium),
die den Guten vielfach nützlich ist: sie werden gestärkt,
sie können sich beweisen und als Beispiel dienen.', 'Über die Züchtigung (Castigatio), den 2. Zweck.
Ihr Nutzen in zweifacher Hinsicht.', 'Schließlich: Strafe (Punitio) als Gut und Heil.
Hinsichtlich Gottes, der Menschen und dessen, der gestraft wird.', 'Ein viertes Ziel der Übel, das dem Menschen unklar ist:
der Erhalt und Schutz des Universums oder seine Pflege.
Eine detaillierte und ausführliche Darstellung.', 'Ein alter und populärer Vorwurf an die göttliche Gerechtigkeit:
die Ungleichheit der Strafen –
eine dem Menschen unangemessene und unschickliche Frage.', 'Damit dennoch der forschenden Neugier Genüge getan wird:
eine Stellungnahme zu drei alten Vorwürfen.
Zunächst, dass die Bösen ungestraft blieben.
Wir legen dar – aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Und das entweder der Menschen selbst wegen
oder aus dem Wesen Gottes, der zur Strafe langsam schreitet.', 'Es gibt mehrere Strafen; bestimmte sind verborgen und innerlich.
Sie folgen dem Verbrechen selbst.
Kein Übeltäter kann ihnen entfliehen.
Und sie wirken schwerer als alle äußeren.', 'Nachfolgende und äußerliche Strafen
Letztere mit einigen Beispielen belegt.', 'Widerlegung des 2. Vorwurfs: Bestrafung Unschuldiger.
Alle verdienen Strafe, da alle in der Schuld leben.
Wer mehr oder weniger schuldig ist, kann der Mensch nicht entscheiden.
Gott allein sieht das Böse und deshalb ist sein Strafen sehr wohl gerecht.', 'Entgegnung des dritten Vorwurfs, von den übertragenen Strafen.
An Beispielen wird gezeigt, dass dies auch bei Menschen vorkommt.
Gottes Gründe und subtile Kuriositäten.', 'Übergang zur letzten Beispielsammlung.
Und ein Hinweis darauf, dass manchmal etwas leichte Kost,
einer bitteren Medizin beigemischt, dienlich sein kann.', 'Kurze Darlegung: So schwer, wie es scheint, sind öffentliche Übel nicht.
Denn meist fürchtet man unsinnigerweise das Beiwerk, nicht die Dinge selbst.', 'Wir kommen zur vergleichenden Betrachtung.
Doch zunächst wird dabei das aktuelle und aufgeblähte Übel Belgiens
als Wahnvorstellung widerlegt. So wird gezeigt, dass der Mensch dazu neigt,
eigenes Leid zu übertreiben.', 'Aus dem Vergleich mit antiken Übeln schließlich
die eigentliche und erschöpfende Widerlegung:
zunächst über Kriege und die sonderbare Niederlage der Juden.', 'Über Kriegsniederlagen der Griechen und Römer.
Zahlreiche Opfer weniger Feldherren.
Die Verwüstung der Neuen Welt.
Das Elend der Kriegsgefangenen.', 'Hervorstechende Beispiele für Pest und Hungersnöte.
Dazu noch Abgabenpflicht einerseits und Plünderung andererseits.', 'Einige Erzählungen besonderer Grausamkeiten,
die alle Verbrechen unserer Zeit übertreffen.', 'Die Tyrannei der Gegenwart wird relativiert
und auf die Boshaftigkeit menschlicher Natur zurückgeführt.
Beispiele einstiger äußerer und innerer Unterdrückung.', 'Abschließende Lehre: Die Übel sind nicht wundersam oder neu,
sondern allen Menschen und Geschlechtern gemein.
Darin soll unser Trost liegen.', 'Abschließende Betrachtung und Ermahnung
zum Wiederholen und Wiederkäuen des Erörterten.' ); } if ($buch == "1" or $buch == "2") { ?> Buch

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